Aktion „Bäume gießen"

Der Klimawandel ist längst da. Auch in diesem Jahr beobachten wir wieder wesentliche Probleme mit ausbleibenden Niederschlägen und staubtrockenen Böden. Helfen Sie den Bäumen, indem Sie sie einmal die Woche mit 8 bis 10 Eimern Wasser gießen.

Tipps für eine einfache und wasserschonende Versorgung von Straßenbäumen

Damit Sie die Straßenbäume mit möglichst geringem Aufwand bestmöglich versorgen können, haben wir Ihnen auf dieser Seite eine Reihe von Tipps zusammengestellt - vom richtigen Gießen, über die Gründung von Gießgruppen bis hin zum Wassersparen.

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Richtig gießen

1. Das Pflanzenschutzamt veröffentlicht wöchentlich eine aktualisierte Bodenfeuchteampel, die als Entscheidungshilfe dient, wann eine Bewässerung von Gehölzen und Pflanzenbeständen notwendig ist:

Bodenfeuchteampel

2. Gießen Sie einmal pro Woche 8-10 Eimer auf einmal, damit das Wasser nicht nur in der oberen Bodenschicht bleibt, sondern die tiefer liegenden Baumwurzeln erreicht. Erst wenn die Baumscheibe richtig durchtränkt ist, kann der Baum das Wasser ziehen, wenn er es braucht.

3. Nutzen Sie zur Wasserentnahme wenn möglich eine Straßenpumpe, um kostbares Trinkwasser zu sparen. Diese gibt es an vielen Orten in der Stadt. Eine Übersicht zu den Wasserpumpen in Ihrer Nähe haben Ihnen die Aktiven von OpenStreetMap zusammengestellt (vielen Dank dafür): Wasserpumpen

4. Feuchten Sie die Baumscheibe (den Boden um das untere Ende eines Baumstamms) zunächst mit dem ersten Eimer Wasser langsam an und geben dann nach und nach die restlichen Eimer dazu. So kann das Wasser richtig tief einsickern, ohne oberflächlich abzufließen.

5. Eine Baumscheibenbepflanzung, sofern richtig ausgeführt, hilft den Bäumen auch bei Trockenheit. Die Erde in der Baumscheibe kann Wasser besser aufnehmen und die Bepflanzung schützt auch vor allzu rascher Verdunstung: 

Baumscheiben begrünen

Tipp: Der Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg bietet Bewässerungssäcke an, die sich vor allem für junge Bäume eignen. Diese werden mit einer Manschette angebracht und mit Wasser befüllt. So ist der Baum kontinuierlich mit Wasser versorgt, bis das Sack leer gelaufen ist. Ausleihstationen:

Montags 14-16 Uhr NER Robinienwäldchen (Hallesche Str./Ecke Möckernstr.) + Görlitzer Park (Lager Ratibor/Wiener)

Dienstags und donnerstags 14-16 Uhr Umwelt- und Kulturort NIRGENDWO (am Lokschuppen / Wriezener Park)

Mittwochs 15-17 Uhr Stadtnaturranger*innen (gerade Wochen NER Robinienwäldchen/ungerade NIRGENDWO)

Freitags 14-16 Uhr Görlitzer Park – dort auch täglich ab 11 Uhr über 0178-3182670 (Parkläufer)

Grauwasser im Haushalt sammeln

An einigen Orten in Berlin führt die Trinkwassergewinnung zu ökologischen Problemen: Der Grundwasserspiegel wird abgesenkt, Bäche versickern und die  Stadtwälder leiden, da ihre Wurzeln immer schlechter ans Grundwasser kommen. Um gleichzeitig Wasser zu sparen und dennoch die Stadtbäume vor der eigenen Haustür gießen zu können, empfehlen wir, auf Regen- oder Brauchwasser zurückzugreifen. Im eigenen Garten können Sie leicht Regenwasser in einer Tonne sammeln. Doch auch im Haushalt können Sie an der einen oder anderen Stelle Wasser auffangen! Das bietet sich besonders für Menschen im Innenstadt-Bereich ohne Garten an:

Wasser vom Gemüseabwasch kann ohne Bedenken zum Wässern von Bäumen verwendet werden. (c) Susy Chen auf Pixabay

1. Abgestandenes Wasser

Aufgrund der Bakterienbildung ist abgestandenes Wasser für uns Menschen gesundheitsbedenklich. Bäumen und Pflanzen macht das hingegen nichts aus: Wenn morgens das Wasser kurz läuft, bis frisches aus der Leitung kommt, kann das abgestandene zeitgleich mit einem Behälter aufgefangen werden.

2. Wassertränke

Statt das alte Wasser aus Hunde-, Katzen- und Vogeltränken wegzuschütten, sammeln und heben Sie es für Ihren Stadtbaum auf. 

3. Gemüsewaschen

Beim Gemüsewaschen verbrauchen wir großen Menschen Wasser. Mit einer Schüssel aufgefangen, kann es anschließend noch sinnvoll zum Wässern genutzt werden.

4. Altes Blumenwasser

Sei es das Wasser aus Vasen oder das überschüssige Gießwasser, das sich am Boden des Blumentopfs sammelt: Die Stadtbäume freuen sich über das alte Blumenwasser.

5. Kaltes Wasser beim Duschen

Häufig dauert es einen Moment, bis beim Duschen  oder Spülen das Wasser auf die richtige Temperatur erwärmt wurde. Bis das Warmwasser kommt, muss das kalte nicht verschwendet werden!

6. Kochwasser

Auch das Wasser vom Kochen kann in zwei Fällen für die Bewässerung von Pflanzen und Bäumen genutzt werden. Darunter fallen zum Beispiel Pellkartoffeln und gedünstetes Gemüse: Also alles, was ohne Salz und andere Würzmittel zubereitet wird.

Was brauchen Sie, um Brauchwasser im Haushalt zu sammeln?

  1. eine große Schüssel (Salatschüssel) oder eine große Wanne für die Spüle
  2. Karaffen oder Messbecher für kleinere Wassermengen
  3. einen Trichter, um das Wasser in die Transportbehälter umzufüllen
  4. Gießkannen, Kanister (z.B. von destilliertem Wasser) oder Eimer mit Deckel (z.B. leere Ketchup-Eimer vom Imbiss) zum Aufbewahren und Transportieren

Wir danken dem BUND Hessen für die Zusammenstellung der Liste.

Kontakt

Uwe Bahr

bahr [ at ] bund-berlin.de

Tel.: 030 - 78 79 00 46

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