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Berlin plastikfrei

12. Mai 2021 | BUNDzeit-Artikel, Abfall, Lebensmittel, Nachhaltigkeit, Zero Waste

Schon vor der Pandemie war das Verpackungsmüllaufkommen beachtlich: 19 Millionen Tonnen landeten in Deutschland 2019 im Abfall der Privathaushalte, allein in Berlin waren es 400.000 Tonnen. Diese Zahlen berücksichtigen noch nicht den Corona-bedingten Boom von Versandverpackungen und To-go-Verpackungen aus der Gastronomie. Wobei ein nicht unerheblicher Teil des Verpackungsmülls gar nicht in die dafür vorgesehenen Behälter wandert, sondern im öffentlichen Raum und in der Natur landet. Fünf Millionen Euro kostete die Entsorgung illegaler Abfälle auf Berlins Straßen im Jahr 2020, Tendenz steigend. Doch auch ordnungsgemäß entsorgter Verpackungsmüll stellt ein Problem dar, schließlich geht er zu großen Teilen in die Müllverbrennung – womit das Erdölprodukt Plastik die globale Erhitzung antreibt. Das muss aufhören.

Berlin braucht eine Verbrauchssteuer auf Einweg-to-go-Verpackungen!

Der BUND setzt sich für eine Steuer auf Einmalverpackungen von Essen und Trinken ein. Auf jedes Stück Einwegverpackung und Einweggeschirr soll 50 Cent fällig werden, auf Einwegbesteck jeweils 20 Cent. Genau genommen will der BUND keine Steuer, sondern eine Abgabe, schließlich sollen die Einnahmen zweckgebunden genutzt werden, nämlich zur Unterstützung von Gastronom*innen, die Mehrwegsysteme im Außer-Haus-Verkauf einführen.

Tübingen hat schon vor einem Jahr eine Einwegverpackungsabgabe beschlossen, die 2022 in Kraft tritt. Jetzt soll Berlin nachziehen und die erste Millionenstadt mit einer solchen Abgabe werden – ein großer Schritt zum plastikfreien Berlin. Dazu brauchen wir Ihre Hilfe: Bitte unterstützen Sie unsere Forderung nach einer Steuer auf Einweggeschirr und -besteck! Auf unserer Kampagnenseite wartet schon eine Nachricht an den Berliner Senat, die Sie nur noch mit Ihren persönlichen Daten versehen und abschicken müssen.

www.BUND-Berlin.de/plastikfrei

Dieser Aufruf erschien in der BUNDzeit 2021-2.

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