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Blog: Die entscheidenden Schrauben

04. Juni 2020 | Abfall, Nachhaltigkeit, Zero Waste

Reparieren ist immer sinnvoller als neu kaufen - für die Umwelt

Um das Reparieren wieder zu einer auch finanziell lohnenden Sache zu machen, müssen Hersteller zu mehr Kooperation gezwungen und professionelle wie auch ehrenamtliche Reparierende stärker unterstützt werden. Eine EU-Ökodesignrichtlinie, nach der die Industrie ab März 2021 bei bestimmten Warengruppen Ersatzteile und Anleitungen bereithalten muss, könnte das fördern.

Das wird allerdings nicht reichen. Die größte Wirkung dürften die Maßnahmen entfalten, die das kostenlose Reparieren unterstützen. Das sollte zum einen die finanzielle oder organisatorische Förderung von Reparaturinitiativen wie Repair-Cafés oder DIY-Workshops sein – etwa indem Kommunen ihnen Räume zur Verfügung stellen. Zum anderen sollten Initiativen und einzelne Reparateur*innen endlich Zugang zu den wichtigsten Ersatzteillagern bekommen, die es überhaupt gibt: den Recyclinghöfen.

Die BSR-Recyclinghöfe sind zur Zeit in erster Linie Abfallabwurfstellen. Die Trennung der verschiedenen Abfallfraktionen funktioniert dort zwar recht gut, aber Wiederverwendung von Dingen oder Stoffen steht nicht auf dem Programm. Daher fordert der BUND die BSR-Recyclinghöfe für Reparateur*innen zu öffnen.

Die BSR hat Pläne ihre Recyclinghöfe zu kieznahen „Nachhaltigkeits-Center“ mit „Re-Use-Kaufhaus, Repair-Café und Wertstoff-Scanner unter einem Dach“ zu entwickeln. Unterstützung für diese „Nachhaltigkeits-Center“ durch die Umweltverbände wäre der BSR sicher. Sie müsste nur – machen. Dasselbe gilt für die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz, der schon seit Ende 2018 eine Machbarkeitsstudie zum Aufbau eines Reparaturnetzwerks in Berlin vorliegt. Wie so oft fehlt es nicht an Konzepten, sondern schlicht an der Umsetzung.

Lesen Sie dazu unseren Blogbeitrag

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