Mikroplastik im Essen? Eine unappetitliche Vorstellung. Aber leider nicht ganz abwegig. Nicht nur im Ozean, sondern auch im Erdreich finden sich mittlerweile überall Kunststoffpartikel. Plastik verrottet nicht, es wird immer nur kleiner und kleiner.
Die Kunststoffe im Boden stammen unter anderem aus Kompost beziehungsweise aus den Gärresten von Biogasanlagen. Also letztlich aus Biomüll. Einer NABU-Studie zufolge liegt der Anteil von Stoffen, die nicht in die Biotonne gehören, bundesweit bei drei bis fünf Prozent des Gewichts, in städtischen Gebieten teilweise sogar bei mehr als zehn Prozent.
Landwirt*innen und Gartenbesitzer*innen wollen aber kein Plastik im Kompost oder in der Blumenerde mitkaufen. Also müssen die Entsorgungsbetriebe mit großem Aufwand Fremdstoffe herausfischen, was niemals vollständig gelingt. Folge: Die Entsorgung wird unnötig teuer und viel zu viel kostbarer Bioabfall wandert mit den aussortieren Fremdstoffen in die Müllverbrennung. Das muss nicht sein.
Helfen Sie mit: Machen Sie den Bioabfall zur plastikfreien Zone!
Reden Sie mit Ihren Nachbar*innen, schreiben Sie ein Hinweisschild an der braunen Tonne, überzeugen Sie Ihre Hausgemeinschaft, dass leere Verpackungen nicht in den Biomüll gehören. Und dass die Küchenabfälle nicht in der Plastiktüte in die Tonne dürfen.
Wollen Sie dafür einen entsprechenden BSR-Aufkleber nutzen? Downloaden Sie die PDF-Vorlage unter www.bsr.de/bio. Beim BUND Berlin liegt ein kleiner Vorrat zum Abholen bereit. Bei Interesse schreiben Sie bitte an zerowaste(at)BUND-berlin.de!
Dieser Artikel erschien in der BUNDzeit 2/2025.