Emmauswald in Neukölln muss bleiben

31. Oktober 2024 | Artenvielfalt, Bäume, Bauen, Flächenschutz, Klimaschutz, Stadtentwicklung, Stadtnatur, Vögel

Berliner Naturschutzverbände fordern in Offenem Brief: Senat darf wichtige Grünfläche nicht bebauen

Foto: Bürgerinitiative Emmauswald

Gemeinsame Pressemitteilung

Berlin, 31.10.2024: Seit fast zwei Jahren gibt es Proteste für den Erhalt des größten Neuköllner Waldes, des Emmauswaldes. Insbesondere die Bürgerinitiative Emmauswald setzt sich für den knapp vier Hektar großen Wald ein, der ein artenreiches Biotop für Mäusebussarde, Fledermäuse oder Schmetterlinge ist. Trotz bezirksübergreifendem Protest und dem Beschluss des Bezirks Neukölln, den Emmauswald zu erhalten, will der Senat an der bestehenden Bebauungsplanung festhalten. Die Berliner Naturschutzverbände, darunter der NABU Berlin, der BUND Berlin und die BLN, wenden sich nun in einem Offenen Brief an den Senat und fordern ihn auf, die Fläche des Emmauswaldes nicht zu bebauen.

„Seit zehn Jahren diskutieren wir über die Fläche des ehemaligen Emmaus-Kirchhofs“, sagt Janna Einöder, Referentin für Stadtgrün beim NABU Berlin. „In dieser Zeit ist viel passiert: Nicht nur für die Menschen in Neukölln hat das wohnungsnahe Grün enorm abgenommen, auch Rückzugsorte und Lebensräume für Tiere und Pflanzen verschwinden immer mehr. Statt an einem veralteten Bebauungsplan festzuhalten, muss der Senat dringend einlenken und den Emmauswald als wertvolle Grünfläche für Mensch und Natur anerkennen und erhalten.“

„Es ist sehr bedauerlich, dass die Koalitionsfraktionen von SPD und CDU in der entscheidenden Sitzung des Umweltausschuss am 13.06.2024 den Antrag der Oppositionsparteien Bü90/Die Grünen und der Linksfraktion ‚Der Emmauswald bleibt.‘ mit der Mehrheit ihrer Stimmen abgelehnt haben“, sagt Manfred Schubert, Geschäftsführer der Berliner Landesarbeitsgemeinschaft Naturschutz. Er fordert die Regierungsfraktionen auf, ihre Entscheidung zu revidieren.

„Der Emmauswald ist in der dicht besiedelten Umgebung in Neukölln-Nord ein Rückzugsort für Menschen, die Ruhe und Erholung suchen und hat eine herausragende Bedeutung für das Stadtklima und die Artenvielfalt. Die derzeitige Landespolitik hat anscheinend kein Interesse daran, sich für eine nachhaltige Stadtentwicklung zu engagieren“, sagt Dirk Schäuble, Naturschutzreferent beim BUND Berlin.

Weitere Informationen:


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Für Rückfragen steht zur Verfügung:
Janna Einöder, Pressesprecherin und Referentin für Stadtgrün, jeinoeder(at)nabu-berlin.de, 01575 8177520
Manfred Schubert, Geschäftsführer der BLN, manfred.schubert(at)bln-berlin.de,
Tel. 2655 0865
Dirk Schäuble, Naturschutzreferent BUND Berlin, schaeuble(at)bund-berlin.de, 030-78 79 00 39

 

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