Berlin, 25.09.2024: Aktuelle Zahlen der Berliner Polizei zeigen eine beunruhigende Entwicklung: Im laufenden Jahr sind bereits mehr Kinder im Straßenverkehr verletzt worden als im gesamten Jahr 2023. Nämlich ein getötetes Kind sowie 728 schwer- und leichtverletzte Kinder bis zum 17. September 2024. Im Jahr 2023 sind 638 Kinder bei Verkehrsunfällen verletzt worden und keines getötet. Das ergibt sich aus einem aktuellen Zeitungsbericht sowie der Statistik der Berliner Polizei.
Gleichzeitig verschleppt der Senat diverse Maßnahmenpakete, die die Verkehrssicherheit betreffen. Unter anderem den seit über sieben Monaten überfälligen Fußverkehrsplan. Außerdem ist eine Neuauflage des bereits Ende 2020 ausgelaufenen Verkehrssicherheitsprogramms überfällig. Darüber hinaus gibt es immer wieder Vorstöße, Maßnahmen wie Tempo 30 an Hauptstraßen zurückzunehmen.
Der BUND Berlin fordert vom Senat dringlich schnelle Maßnahmen zur Erhöhung der Verkehrssicherheit. Dazu gehört die Ausweitung von Tempo 30 an Hauptstraßen und eine deutlich bessere Überwachung von Verkehrsverstößen, und zwar sowohl Tempoüberschreitungen als auch Falschparken. Darüber hinaus muss die sichere Infrastruktur für Rad- und Fußverkehr zügig ausgebaut werden.
„Es würde schon viel bringen, die bestehenden Regeln endlich konsequent durchzusetzen. Gerade zugeparkte Kreuzungen und Überwege gefährden Kinder in besonderem Maße. Sie sehen nicht, was auf der Straße passiert und werden selbst übersehen. Da helfen weder gelbe Westen noch Reflektoren. Überhöhtes Tempo von Autos macht die Katastrophe perfekt. Der Senat muss die Verkehrssicherheit endlich zur Priorität machen“, sagt Gabi Jung, Geschäftsführerin des BUND Berlin.
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