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Torffreie Erde fordern

09. Mai 2024 | BUNDzeit-Artikel, Garten, Wälder, Naturschutz, Bäume, Tipps

Humus aus der Wurmkiste ist nur eine von vielen Alternativen zur torfhaltigen Blumenerde

Welche ungeheure Bedeutung intakte Moore für die Artenvielfalt und für den Klimaschutz haben, hat sich mittlerweile herumgesprochen. Und eigentlich ist auch bekannt, wie der Torfabbau diese einzigartigen Landschaften zerstört, die es in Deutschland kaum mehr gibt. Dennoch werden bundesweit Jahr für Jahr rund zehn Millionen Kubikmeter Torf verbraucht, der größtenteils aus baltischen und russischen Hochmooren stammt. Auch von Hobbygärtner*innen, die in der Gartensaison torfhaltige Pflanzenerde kaufen. Manche tun das in Unkenntnis des Problems, andere finden auf die Schnelle nicht die torffreien Alternativen.

Dabei könnte es so einfach sein: Man nimmt als Händler*in torfhaltige Pflanzenerde eben nicht ins Sortiment!
Damit sich diese Lösung im Handel weiterverbreitet, können Sie etwas tun. Wenn Sie im Blumenladen oder Gartencenter mal wieder torfhaltige Produkte entdecken, sprechen Sie die Verkäufer*innen an! Oder besser noch:

Schreiben Sie der Geschäftsleitung!

Natürlich freundlich und konstruktiv. Vielleicht hat man im Geschäft noch nie vom Zusammenhang zwischen Torfstich und Moorzerstörung gehört. Oder die Händler*innen sind auf den Trick mancher Unternehmen hereingefallen, Pflanzenerde als torfarm oder torfreduziert zu bewerben, obwohl sie weiterhin Torf enthält. Hilfreich ist auch, wenn Sie von Ihren guten Erfahrungen mit torffreien Erden berichten können, ob diese nun aus Kompost, Rindenhumus oder Holzfasern bestehen.

Eines sollten Sie dabei auf keinen Fall vergessen, nämlich den BUND-Einkaufsführer „Torffreie Erden“ zu erwähnen. Er wird jährlich aktualisiert und listet alle handelsüblichen Alternativen zur moorzerstörenden Torferde auf. Download und weitere Tipps zum torffreien Gärtnern unter www.BUND.net/torffrei

Dieser Artikel erschien in der BUND 02/2024. Mehr zum Titelthema Wald:
Waldsterben 2.0: Wenn wir von den Wäldern weiterhin ökologische Leistungen erwarten, müssen wir ihre wirtschaftliche Nutzung drastisch reduzieren
Wo Wald wächst: Vier Beispiele aus Berlin und Brandenburg
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Ökotipp: Holzsiegel
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