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BUND Berlin empfiehlt Ablehnung des Bürgerbegehrens zum Fraenkelufer

21. November 2016 | Mobilität

Bürgerbegehren in Friedrichshain-Kreuzberg zum Fraenkelufer am 27. November

Info 26/ Berlin, 21. November 2016: Der Berliner Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Berlin e. V.) hat Bürgerinnen und Bürger im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg aufgefordert am 27. November gegen das Bürgerbegehren zu stimmen, um die Umgestaltung des Fraenkelufers zu ermöglichen. Die vom Bezirk geplante Verbreiterung der Uferpromenade auf 6 bis 8 Meter kommt Fußgängern, Radfahrern und Rollstuhlfahrern gleichermaßen zugute.

Nachdem der erste Bauabschnitt am Böcklerpark (Urbanhafen) bereits fertiggestellt ist und sich großer Beliebtheit erfreut, ist es aus Sicht des BUND Berlin erforderlich, auch den Abschnitt am Fraenkelufer zu sanieren, die vorhandenen Mängel zu beseitigen und endlich Barrierefreiheit herzustellen. Der aktuelle Uferweg sei zu schmal, in einem äußerst schlechten, nicht barrierefreien Zustand und führe zu vermeidbaren Konflikten zwischen den nicht-motorisierten Verkehrsteilnehmern.

Gegenüber der Ursprungsplanung konnte im Rahmen der Bürgerbeteiligung, in die sich auch der BUND Berlin engagiert eingebracht hatte, die Planung deutlich verbessert werden. Bäume müssen für die Umgestaltung nicht gefällt werden, ihre Standortbedingungen werden verbessert. Kritisch sieht der BUND allerdings, dass durch die Anordnung von acht Parkplätzen im Kurvenbereich vom Fraenkelufer zum Erkelenzdamm unnötig viele Strauchpflanzungen zerstört werden. Der BUND empfiehlt daher auf diese Parkplätze zu verzichten.

In der Gesamtabwägung hält der BUND Berlin die Planung des Bezirks für sinnvoll und zustimmungsfähig. Der Umweltverband setzt darauf, dass bei einem positiven Votum die Planung optimiert wird. Zudem müsse der anschließende Abschnitt östlich der Admiralbrücke zügig umgestaltet und eine direkte Querungsmöglichkeit über die Kottbusser Straße zum Paul-Lincke-Ufer hergestellt werden.

Da die Abstimmungsunterlagen nur die Argumente des Bürgerbegehrens gegen die Umbauplanung enthalten, empfiehlt der BUND Berlin den Abstimmungsberechtigten, sich selbst ein Bild von den geplanten Umbaumaßnahmen im Internet-Angebot des Bezirks sowie vor Ort zu machen*.



* Informationen des Bezirksamtes Friedrichshain-Kreuzberg zum Umbau des Uferweges Fraenkelufer:
http://www.berlin.de/ba-friedrichshain-kreuzberg/politik-und-verwaltung/aemter/stadtentwicklungsamt/stadtplanung/fachgruppe-stadterneuerung/aktuelles/neugestaltung-des-landwehrkanal-nordufers-fraenkelufer-staedtebaulicher-denkmalschutz-404293.php

Gemeinsame Stellungnahme von ADFC Berlin e.V., BUND Berlin e.V. und FUSS e.V. zum Bürgerentscheid Fraenkelufer am 27.11.2016 [Download]

Für Rückfragen:

BUND-Pressestelle, Carmen Schultze fon: (030) 78 79 00-12

Tilo Schütz, AK Mobilität des BUND Berlin:  fon: 0172/ 3868180

Tilmann Heuser, (Landesgeschäftsführer BUND) fon:   0177 / 7879013
 

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