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Erste Ergebnisse der Machbarkeitsstudie zum Kohleausstieg bis spätestens 2030 für Berlin

26. Juni 2018 | Klimaschutz

BUND: Zügiger Kohleausstieg mit nachhaltiger Wärmeversorgung

Jörg Farys/BUND

Info 14/ Berlin, 26. Juni 2018: Der BUND Berlin sieht in den ersten Ergebnissen der Berliner Machbarkeitsstudie zum Kohleausstieg bis spätestens 2030 eine Basis, um das vom Land Berlin beschlossene Ziel, die Berliner Kohlekraftwerke vom Netz zu nehmen, zu erreichen. Das Land Berlin ist schon viel weiter als die Bundesregierung. In Berlin geht es um das Wie bis 2030, nicht mehr um das Ob.

Konkret soll die Machbarkeitsstudie einen Handlungspfad aufzeigen, wie die drei Steinkohlekraftwerke Reuter, Reuter-West und Moabit zu ersetzen sind. Dabei untersucht sie, wie das ökonomisch, ökologisch und sozialverträglich funktionieren kann. Das Beratungsunternehmen BET Aachen erstellt diese Studie im Auftrag der Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz und dem Energiekonzern Vattenfall. Es wurde zusätzlich ein Begleitkreis eingerichtet, an dem der BUND Berlin teilnimmt. Die finalen Ergebnisse sowie konkrete Handlungsempfehlungen sollen in der ersten Jahreshälfte 2019 präsentiert werden.

Nun werden die ersten Zwischenergebnisse vorgestellt: Möchte Berlin bis spätestens 2030 aus der Steinkohlenutzung aussteigen, müssen wesentliche Schritte zur Transformation der Fernwärme unternommen werden. Die Stilllegung des Steinkohleblocks C des Heizkraftwerkes Reuter bis zum Jahr 2020 ist bereits vor dem Beginn der Studie entschieden worden, dort soll eine große Power-to-Heat-Anlage für passenden Ersatz sorgen. Für die übrigen beiden Steinkohlekraftwerke müssen entsprechend innovative Lösungen gefunden werden, um eine klimafreundliche Fernwärmeversorgung herbeizuführen.

Im Rahmen des Begleitkreises vertritt der BUND Berlin die Position, dass das Absenken der Vorlauftemperaturen ein zentraler Aspekt der Studie sein muss, um die Einspeisung erneuerbarer Wärmequellen wie Solarthermie oder Wärmepumpen zu ermöglichen. Damit die Temperatur im Fernwärmenetz abgesenkt werden kann, ist es ebenso notwendig, die an das Fernwärmenetz angeschlossenen Gebäude sozialverträglich energetisch zu sanieren. Hier besteht dringender Handlungsbedarf.

„Die Dekarbonisierung der Fernwärme ist eine Herkulesaufgabe. Deswegen ist es besonders zentral, technologieoffen über mögliche Optionen für die nachhaltige Gestaltung der Wärmeversorgung zu diskutieren. Wir müssen heute überlegen, wie wir langfristig ohne fossile Energien auskommen können. Dabei geht es darum, die Klimaschutzziele Berlins aber auch die des Paris Abkommen einzuhalten, es muss also einiges bei der Kohlenutzung in Berlin passieren“, sagt Julia Epp, Sprecherin des Arbeitskreises Klima und Erneuerbare Energien im BUND Berlin.


Heute, am Dienstag, den 26. Juni um 17.00 Uhr, werden die ersten Zwischenergebnisse beim Forum Kohleausstieg öffentlich vorgestellt. Dies ermöglicht allen Berliner Bürger*innen sich zum Thema Kohleausstieg zu informieren und ihre Fragen vorzubringen.


Weitere Informationen zur Veranstaltungen „Forum Kohleausstieg“ finden Sie auch unter: http://www.berlin.de/senuvk/klimaschutz/kohleausstieg/

Weitere Informationen zum Kohleausstieg Berlin unter:
https://www.bund-berlin.de/fileadmin/berlin/publikationen/Klimaschutz-pdf/bund-diskussionspapier_kohleausstieg_2017.pdf



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Für Rückfragen:
BUND-Pressestelle,
Carmen Schultze    fon: (030) 78 79 00-12
Email: schulze@bund-berlin.de

Referent für Energie- und Klimaschutzpolitik,
Matthias Krümmel, fon: (030) 78 79 00-63
Email: kruemmel@bund-berlin.de
 

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