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Rote Listen der bedrohten Arten – und was nun?

27. Juni 2017 | Artenvielfalt, Naturschutz

BUND verweist auf eine vergessene Art: Haushaltspolitiker*in für Naturschutz

Info 14 / Berlin, 27. Juni 2017: Der BUND Berlin begrüßt die Herausgabe der Roten Listen. Sie zeigen auch auf, wo in Berlin Handlungsbedarf vorliegt, so zum Beispiel bei den Amphibien. Es sind begründete Zweifel angebracht, dass dies immer so erkannt wird. Es hieße nämlich, erst einmal die Naturschutzbehörden mit ausreichend Personal- und Finanzmitteln wieder arbeitsfähig zu machen.

Rote Listen zeigen den Status einer Art in Berlin an. Ist sie gefährdet? Hat ihr Bestand zu- oder abgenommen? Damit sind sie auch ein Indikator für den Erfolg von Naturschutzanstrengungen, sowohl des Landes als auch der Ehrenamtlichen aus den Verbänden und Fachgesellschaften. Und sie sind eine Basis für die Umsetzung von Naturschutzvorhaben – insbesondere vor dem Hintergrund einer dynamisch wachsenden Stadt wie Berlin.

Ohne Ehrenamt keine Rote Listen
Neben anderen Datenquellen haben zahlreiche Ehrenamtliche unentgeltlich in jahrelangem Engagement mit ihren Kartierungsdaten zu den Erkenntnissen der Roten Listen beigetragen. Das ist ausdrücklich zu würdigen.

Trotzdem ist die die Datenlage für eine Reihe von Gruppen mangelhaft.
Außerdem fehlt – nicht nur in Berlin - zunehmend der Nachwuchs an Artenkennern (Taxonomen). An den Universitäten spielt die entsprechende Ausbildung eine immer geringere Rolle.

Der BUND fordert:
Für Gutachten zur Bearbeitung von Kenntnislücken müssen mehr Mittel eingesetzt werden. Und Berlin müsste zusätzlich in die Ausbildung von Artenkenner*innen investieren.

Die neuen Roten Listen sind online verfügbar unter:
http://www.stadtentwicklung.berlin.de/natur_gruen/naturschutz/artenschutz/de/rote_listen/


Für Rückfragen:
BUND-Pressestelle, Carmen Schultze    fon: (030) 78 79 00-12
                                                                  0179-593 59 12

Herbert Lohner,
BUND-Referent für Naturschutz:         fon: 0177 - 78 79 00-4 

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