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Das Gebrauchtwarenkaufhaus kommt

26. Oktober 2018 | Abfall, BUNDzeit-Artikel, Gesellschaft, Grüne Mode, Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Ressourcen & Technik, Suffizienz, Wirtschaft

Produzieren, nutzen, wegwerfen: Dass es auch anders geht, will das erste Kaufhaus für Second-Hand-Waren in Berlin zeigen. Ob aus dem temporären Projekt eine dauerhafte Einrichtung wird, entscheidet die Nachfrage.

Um die Lebensdauer vieler Produkte zu verlängern und Konsum nachhaltig zu machen, hat der Berliner Senat „Re-Use“ gegründet. Gemeinsam mit dem BUND und anderen Partnern aus der Wirtschaft, Wissenschaft und Stadtgesellschaft will die Zero-Waste-Initiative darauf aufmerksam machen, dass die meisten Dinge noch brauchbar, reparabel oder wiederverwendbar sind. Die neueste Kampagne demonstriert so einen Zyklus und soll den Gebrauchtmarkt in Berlin vergrößern: Berliner*innen wurden dazu aufgerufen, nicht mehr benötigte Sachen wie Geschirr, Bücher oder Elektrogeräte auszusortieren und auf Ökomärkten oder auf dem BSR-Recyclinghof Ruppiner Chaussee in Berlin-Heiligensee abzugeben.

Das ist schon einmal gut. Doch um die Abfallmenge nachhaltig und dauerhaft zu verringern, muss die BSR jedoch auf allen ihren Recyclinghöfen die weitere Nutzung noch gut brauchbarer Möbel, Geräte und anderer Gegenstände ermöglichen. Auch im Rahmen seines Abholservices sollte das landeseigene Unternehmen standardmäßig prüfen, ob die abgegebenen Dinge wiederverwendbar sind.

Die im Rahmen von „Re-Use Berlin“ gesammelten Produkte werden auf Wiederverwendbarkeit geprüft, um anschließend im sogenannten Pop-up-Store den Berliner*innen für kleines Geld oder zum Tausch angeboten zu werden. Das entspricht dem System der Kreislaufwirtschaft, das vorsieht, Abfallproduktion, Ressourceneinsatz und Emissionen weitestgehend zu vermeiden, indem Produkte wiederverwendet, repariert und anders genutzt werden.

Wer seine (nicht ganz so) neuen Schätze aufbessern oder verändern möchte, findet in einem der vielen Repair Cafés Berlins sicherlich Inspiration und Unterstützung (siehe Randspalte). Aber Achtung: Es handelt sich um einen Test, der sogenannte Pop-Up-Store wird nur für kurze Zeit geöffnet sein. Damit das Projekt ein Erfolg wird und sich das Konzept des Gebrauchtwarenkaufhauses auf Dauer in Berlin etablieren kann, muss dem Senat und der BSR gezeigt werden, dass viele Menschen es unterstützen.

Kommen Sie an den ersten drei Adventswochenenden zum Pop-up-Store in Neukölln und entdecken Sie großartige Schätze!

Re-Use-Pop-up-Store im Circular Economy House Rollbergstraße 26 (früheres Kindl-Gelände)
Berlin-Neukölln
30.11.–2.12.2018, 7.–9.12.2018, 14.–16.12.2018
Freitags jeweils 10–16 Uhr, Samstag und Sonntag 12–20 Uhr

Mehr zum Re-Use-Pop-up-Store 

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