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Die Umgestaltung des Weigandufers – ein Lehrstück für die Zukunft

27. September 2019 | Artenvielfalt, Bäume, Flächenschutz, Immer.Grün, Stadtnatur

Blogbeitrag: Gehölze sollen Wasserversickerungsmulden weichen

Wie so oft in Berlin ist bei der Planung der Umgestaltung des Weigandufers so einiges schiefgegangen. Lange vernachlässigt und dann ein radikaler Eingriff. Sicher ist es gut den Weg am Ufer zu sanieren und auch Regenwassersenken anzulegen, aber auf Kosten von Sträuchern, die von Vögeln und Insekten gebraucht werden, ist das nicht gut geplant im Sinne von Natur- und Artenschutz. Wir brauchen grüne Strukturen wie dort.

Auf hohen Druck der Anwohner*innen und des BUND pflanzt das Grünflächenamt nun insgesamt 300 Sträucher nach. Dies ist vor dem Hintergrund, dass der Auftrag für die Umgestaltung an die entsprechenden ausführenden Firmen schon erteilt ist, ein großer Erfolg. Letztlich kann diese Maßnahme aber nur als Schadensbegrenzung gewertet werden, zumal viel mehr Sträucher gepflanzt werden müssen.

Aber leider werden die blaue (wie die Regenwasserrmulden und grüne Infrastruktur wie in diesem Fall die Gehöze immer noch als Zielkonflikt behandelt. Dies müsste gar nicht so sein. Ganz im Gegenteil haben Untersuchungen des Fachbereiches Wasserwirtschaft der Senatsverwaltung ergeben, dass die Koppelung von grüner und blauer Infrastruktur, also von Versickerungsmulden und Rigolenelementen mit Gehölzen, große Potentiale bergen. Bäume in einer Mulde litten deutlich weniger unter Trockenstress als ihre Artgenossen auf einem normalen Grünstreifen. Sie bildeten reichlichere Blüten, banden mehr Schadstoffe aus der Luft und sorgten durch höhere Verdunstung für ein angenehmeres Klima. 

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