Der zweitägige Kongress war ein gelungener Auftakt, um Umweltgerechtigkeit in Berlin zu verbessern. Über 100 Vertreter*innen aus Politik, Verwaltung, Zivilgesellschaft, aus Praxis und Wissenschaft nahmen teil, um konzeptionell und praktisch das Thema weiterzuentwickeln.
Die Veranstalter, das unabhängige Institut für Umweltfragen (UfU), der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Berlin) und der Bezirk Schöneberg-Tempelhof, starteten das Programm mit einem Überblick zum Stand der Umweltgerechtigkeit in Deutschland und Berlin. Für Berlin gibt es mit dem Umweltatlas schon eine belastbare Grundlage. Zeigt er doch, dass viele Gebiete gleichzeitig eine hohe soziale Problematik und die Bewohner*innen überproportional durch Mehrfachbelastungen mit Lärm, Luftschadstoffen und zu wenig Grün betroffen sind.
In den anschließenden Workshops wurden folgende Themen behandelt:
- Gesundheit und Soziales - Anforderungen an den öffentlichen Raum
- Umweltgerechtigkeit in den Berliner Bezirken,
- Indikatoren und Monitoring - wie misst mann Umweltgerechtigkeit
- Erfahrungen zu Umweltgerchtigkeit in an deren Städten
Die Teilnehmer konnten zusätzlich über die finanzielle Förderung von Projekten und Vorhaben mehr erfahren. Und auf dem Marktplatz der umweltgerechten Möglichkeiten sich mit diversen Akteur*innen aus Berlin, den Bezirken und dem Bundesgebiet austauschen.
Zum Kongress wurde die "Schöneberger Erklärung zur Umweltgerchtigkeit 2020" veröffentlicht und die Austellung "Die umweltverträgliche Stadt" der Senatssverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz eröffnet. Die in den nächsten Monaten durch die Bezirke touren wird.
Vorläufiges Fazit des Konkress: In allen Bereichen muss "Umweltgerchtigkeit" sowohl konzeptionell als auch in der Praxis weiterenwickelt werden. Das betrifft sowohl die Datenlage, das Monitoring und die Indikatoren als auch die interdisziplinäre Zusammenarbeit und ohne eine starke Vernetzung und Förderung aller Akteur*innen in einem partizipativen Prozess wird es nicht gelingen.
PS die Ergebnisse und Dokumentation wird demnächst vom UfU online veröffentlicht. www.ufu.de/
Der Kongress wurde durch die Senatsverwaltung für Umwelt, Verkehr und Klimaschutz gefördert.
Zum Thema: https://www.berlin.de/senuvk/umwelt/umweltgerechtigkeit/
Für Rückfragen:
Herbert Lohner, Referent für Naturschutz
Tel. 030 - 78 79 00 24 oder lohner(at)bund-berlin.de