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BUND Berlin fordert konstruktiven Dialog zu Flüchtlingsunterbringung am ehemaligen Flughafen Tempelhof

08. Januar 2016 | Stadtentwicklung, Migration, Flächenschutz

Info 3/ Berlin, 8. Januar 2016: Der Berliner Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Berlin) hat grundsätzlich begrüßt, dass der Berliner Senat mit der Vorlage eines ersten Konzeptes zur Verbesserung der Flüchtlingsunterbringung am Standort Flughafen Tempelhof die Diskussion um die Änderung des Gesetzes zum Erhalt des Tempelhofer Feldes endlich vom Kopf auf die Füße stellt.

Tilmann Heuser, Landesgeschäftsführer des BUND Berlin: „Der Verzicht auf mobile Unterkünfte auf den intensiv für Freizeit und Erholung genutzte und mit hohem Erschließungsaufwand verbundenen Wiesenbereichen des Tempelhofer Feldes war eine zentrale Forderung des BUND, um einen konstruktive Diskussion über die Nutzung von Teilflächen des Tempelhofer Feldes zu ermöglichen. Im offenen Dialog mit der Stadtgesellschaft muss jetzt geprüft werden, wie das Vorfeld des Flughafengebäudes und gegebenenfalls angrenzende versiegelte Flächen des Tempelhofer Feldes für die Verbesserung der Unterbringungssituation und als Ort der Integration und Begegnung genutzt werden können.“

Ziel der weiteren Planung müsse es insbesondere sein, die überbelegten Hangars zu entlasten und und menschenwürdige Bedingungen für die Aufnahme, Betreuung und Versorgung ankommender Menschen zu schaffen. Inwiefern dafür zusätzlich zum Vorfeld die im Geltungsbereich des Gesetzes zum Erhalt des Tempelhofer Feldes liegenden, versiegelten Flächen am Rande des Vorfeldes benötigt würden, müsse jetzt im Rahmen der weiteren Diskussion geklärt werden. Erst wenn dies der Fall sein sollte, stelle sich die Frage einer Änderung des Volksgesetzes für das befristete Aufstellen von mobilen Bauten für maximal drei Jahre auf den betroffenen Flächen.

Unabhängig von der Planung am Standort Flughafen Tempelhof sei es zudem notwendig, durch die zügige Schaffung von zusätzlichem Wohnraum an dezentralen und integrierten Standorten in der gesamten Stadt die Unterbringungszeit in Notunterkünften auf wenige Tage zu beschränken.

Hinweis: Die Forderungen des BUND Berlin von Anfang Dezember sind zu finden unter www.bund-berlin.de/fileadmin/bundberlin/pdfs/Naturschutz/b_mda_thf_fluechtlinge-1.pdf



Für Rückfragen:
BUND-Pressestelle, Carmen Schultze    fon: (030) 78 79 00-12
Tilmann Heuser, Landesgeschäftsführer     fon: 0177-78 79 013 

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