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Vortrag zum BUND-Wasserabend von Manfred Krauss, Gewässerexperte des BUND Berlin.
Die Praxis der bisherigen Trinkwasserförderung in Berlin schädigt wertvolle Feuchtgebiete, wie die Grunewaldmoore, trocknet Uferbereiche und Waldbestand aus. Durch den klimawandel und der wachsenden Bevölkerung wird der Druck auf die Wasserbestände weiter wachsen.
In dem gerade entstehenden Masterplan zur Trinkwasserförderung und bei der Genehmigung der Wasserwerke muss der Schutz der wertvollen Biotope eingehen, sie sind zum Teil durch europäische Recht (Flora-Fauna-Habitat-Richtlinie, FFH) geschützt.
Der BUND fordert:
► Verschlechterungsverbot FFH sofort durchsetzen
► Moormanagementplanung kritisch überarbeiten
► Neues Wasserversorgungskonzept (ökologische Kriterien + Klimawandel)
► Festlegung dauerhaft einzuhaltender Mindest-Grundwasserstände, die sich an den Bedürfnissen der Vegetation orientieren. Bei Unterschreitung zwingend:
Reduzierung der Förderung
Wo möglich Erhöhung der Anreicherung
Wasser aus Fördergebieten im Umland beziehen (Kooperation mit Brandenburg)
Verbrauchsbeschränkungen (kein Rasensprengen bei Wasserstress).
► Neu-Modellierung einer FFH-gerechten Förderung
► Neubau einzelner Galerien in weniger empfindlichen Bereichen
► WW Johannisthal endlich bauen und in Betrieb nehmen
► Ausbau des Berliner Verbundnetzes
Ansonsten Wasser sparen, sparen, sparen!