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Berlin ist eine der artenreichsten Großstädte Europas und bekannt für seine urbane Vogelvielfalt.
Zu den besonderen Gefährdungsfaktoren für Vögel im urbanen Raum zählt das Kollisionsrisiko an Glasarchitektur. Nach Schätzungen der Landesarbeitsgemeinschaft der Vogelwarten sterben in Deutschland jedes Jahr fünf bis zehn Prozent aller Vögel durch Glaskollisionen.
Für eine nachhaltige Stadtplanung im Einklang mit der Erhaltung einer biologischen Vielfalt sind daher Strategien zur Vermeidung von Vogelkollisionen an Glas unverzichtbar. Transparente oder spiegelnde Glasflächen sind ein bedeutender und oft unterschätzter Gefährdungsfaktor für Vögel. Für eine nachhaltige Stadtplanung ist es elementar, dieses Thema in Stadtentwicklungs- und Bauprozessen zu berücksichtigen. Gerade auch Bundesbauten sollten diesbezüglich ihrer Vorbildfunktion gerecht werden.
In der BUND-Broschüre wurden die Bundesbauten daruaf untersucht, welche Auswirkungen die Glasfassaden auf Vogelkollisionen haben. Und welche Maßnahmen helfen können, diese zu verhindern.
Die nun vorliegenden Broschüre dokumentiert das Kollisionsrisiko für Vögel an unterschiedlichen Bundesbauten und zeigt Maßnahmen auf, die helfen können, diese zu verhindern.
Zum Schutz und Erhalt der biologischen Vielfalt muss Vogelschutz in der Planung und Umsetzung von Bauvorhaben stärker berücksichtigt werden. Auch in den Bewertungskriterien für Nachhaltiges Bauen darf der Artenschutz nicht fehlen.
Kontinuierliche wissenschaftliche Forschungen zur Vermeidung von Vogelkollisionen und ein steigendes Interesse der Industrie an dem Thema haben in den letzten Jahren zu einer beschleunigten Entwicklung hochwirksamer Vermeidungsmethoden geführt.
Dass Vogelschutz und erstklassige Architektur Hand in Hand gehen können, zeigt das neue Bauhausmuseum in Dessau.