Lebensmittel retten

04. April 2015 | Abfall, Gesellschaft, Lebensmittel, Nachhaltigkeit

Bild von ikon auf Pixabay

Beim Essen-­Teilen freuen sich immer zwei, lautet das Motto der Lebensmittelretter des Vereins foodsharing. Unter seinem Dach setzen sich Tausende Ehrenamtliche in Deutschland, Österreich, der Schweiz, Niederlande und Liechtenstein dafür ein, dass genießbares Essen, das weggeworfen werden soll, glückliche Abnehmer findet. Möglich macht dies eine Internetplattform, auf der Privatleute, Firmen und Vereine überschüssige Lebens­mittel anbieten. Seit 2012 wurden in 2,1 Millionen Rettungs­einsätzen mehr als 3,52 Million Kilogramm Essen vor der Mülltonne gerettet, etwa 46 Prozent davon in Berlin.

Wer beim Lebensmittelretten mitmachen will, meldet sich einfach auf foodsharing.de als Foodsharer an. Dort finden sich auf einer Übersichtskarte digitale Essens­körbe, in denen Privatpersonen überschüssiges Essen ins Internet stellen. Um Essen in den Körben anzubie­ten oder zu entnehmen, ist eine Registrierung nötig. Ganz ohne Registrierung funktionieren die „Fairteiler“ genannten öffentlichen Regale und Kühlschränke, von denen es allein in Berlin 27 gibt (Tendenz steigend) und deren Adressen sich auf foodsharing.de finden. Der Sicherheit zuliebe gibt es ein paar Regeln beim Anbieten und Teilen von Essen. So sind hygienisch riskante Lebensmittel ausgeschlossen, also Waren, die ein Verbrauchsdatum „zu verbrauchen bis ...“ tragen. Das betrifft vor allem Fisch, Geflügel und Fleisch im rohen Zustand. Außerdem tabu: bereits zubereitete Speisen. Einen Schritt weiter als die Foodsharer gehen die Foodsaver. Sie holen bei Supermärkten, Fachgeschäf­ten oder Restaurants Lebensmittel ab, die nicht mehr verkauft werden können. Über foodsharing.de kann dann weiterverteilt werden, was die Foodsaver nicht selbst verbrauchen oder an Freunde oder soziale Ein­richtungen abgeben. Foodsaver können alle werden, die bei der Anmeldung ein Quiz zum sicheren Umgang mit Lebensmitteln erfolgreich lösen. www.foodsharing.de

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