Warum die Offene Gesprächsrunde Stadtnaturschutz?
Der Berliner Landesverband des BUND hat sich als Aufgabe gesetzt, „Natur und naturgemäße Umwelt zur Erhaltung und Wiederherstellung der naturbedingten Einheit von Leben und Umwelt“ zu schützen und zu pflegen.
In Berlin bedeutet diese Aufgabe eine besondere Herausforderung, da sie sich auch auf die Stadt selbst bezieht: Für die Stadt ist typisch, dass sich entsprechend der unterschiedlichen Strukturen städtischer Bereiche vielfältige Lebensräume für Pflanzen und Tiere herausgebildet haben, die in ihrer Vielfalt, Schönheit und ökologischen Bedeutung den ländlichen Lebensräumen nicht nachstehen müssen.
Diese natürlichen Nischen im innerstädtischen Gefüge erfüllen neben ihrer Biotop- und Naturhaushaltfunktion eine weitere, ganz wesentliche Funktion: Sie erlauben das Erleben von „Natur“ im unmittelbaren Wohnumfeld und sind so in Bezug auf die Umweltbildung eine wichtige Ergänzung zu der Erfahrung der großen naturnahen Lebensräume außerhalb der Städte.
Der Naturschutz in der Stadt dient für uns als BUND deswegen nicht nur der Sicherung von Lebensräumen und des Erhalts des Naturhaushalts, sondern auch als Erfahrungsbereich für unmittelbares Naturerleben der Stadtbewohner. Unser Ziel ist es dabei, alle in unserer Großstadt lebenden sozialen und ethnischen Gruppen für die Natur zu begeistern, ihr Engagement für sie zu fördern sowie von ihren Erfahrungen zu lernen.
Da Grün- und Freiflächen für den einzelnen Grundstückseigner aber eine eher unprofitable Nutzung darstellt, sieht sich der Schutz der Natur – und somit sehen auch wir uns – in einer ständigen Konfrontation mit den Bodenverwertungsinteressen der Grundstückseigner.
In der Offenen Gesprächsrunde Stadtnaturschutz mit geladenen Referent*innen setzen wir uns deswegen mit kritischen Baumaßnahmen, Planungen, Pflegekonzepten und der durch sie gefährdeten städtischen Natur auseinander.
Sie sind herzlich eingeladen!