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Die Hermsdorfer Tongrube

01. Juni 2023 | Artenvielfalt, Amphibien, Bäume, Flächenschutz, Naturerleben, Stadtentwicklung, Stadtnatur

Naturschutz ist der Politik ziemlich egal

Reinickendorf hat viele Naturschätze, große und kleine und zu den kleinen gehören die Hermsdorfer Tongruben. Für die kleine Tongrube feierte der Bezirk vor Kurzem den Abschluss der Renaturierung und die Öffnung für die Öffentlichkeit – Alles Gut?

Dazu ein Blick zurück: Diese Tongruben sind keine heißen Brennpunkte der Artenvielfalt, aber doch ein wertvoller Lebensraum mit Steilufern, einem Flachwasserbereich und naturnahen Randbereichen. Für die Tongruben wurde Anfang der 80er Jahre ein Landschaftsplanverfahren eingeleitet, um einer geplanten Bebauung des wertvollen Ufers zuvorzukommen. So legte die Verordnung ganz konkret für diese Biotopentwicklungsfläche unter anderem fest, eine Schutzpflanzung aus alten Obstkultursorten anzulegen, jährlich etwa 150 m² Vegetation zu entfernen und der Boden aufzureißen. Auf dem Rest der Fläche sollte die Hochstaudenflur erhalten bleiben.

Aber es geschah 26 Jahre auf der Fläche, die dem Bezirk gehörte, gar nichts. Der private Teil wurde von den jetzigen Eigentümern, die die Qualität dieses Kleinods zu schätzen wissen, in den letzten Jahren engagiert nach Kräften gepflegt.

Das ist ein Beispiel dafür, wie Naturschutz von den politischen Entscheidungsgremien, dem Abgeordnetenhaus, dem Senat, den Bezirksämtern und den Bezirksverordnetenversammlungen vernachlässigt wird. Weil diesen – obwohl einzelne sich immer durchaus engagieren – der Naturschutz insgesamt ziemlich egal ist.

Lesen Sie dazu unseren aktuellen Blogbeitrag

 

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