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BUND: Berlin muss Verpackungssteuer erheben

25. Mai 2023

Abgabe hilft Müllberge zu reduzieren und Ressourcen ein zu sparen - Verursacher*innen müssen sich an Kosten beteiligen

Info 22 / Berlin 25.05.23: Der Berliner Landesverband des Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland fordert eine Steuer auf alle Wegwerf-To-Go-Verpackungen sowie Einweggeschirr und -besteck jetzt einzuführen. Gerade hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden, dass die Stadt Tübingen eine Steuer auf Einwegverpackungen erheben darf.

Tobias Quast-Malur, Referent für Abfall- und Ressourcenpolitik des BUND Berlin:
„Wir fordern schon seit langem auch für Berlin eine solche Abgabe. Und haben darauf gewartet, wie das Gericht im Fall Tübingen entscheidet. Nun gibt es keinen Grund mehr, eine Verpackungssteuer nicht zu erheben. Die Abgabe soll die ökologischen Gefahren und Belastungen durch Einwegprodukte deutlich widerspiegeln. Alternative Mehrweglösungen sollen so nicht nur besser für die Umwelt sein, sondern auch im Preisvergleich attraktiver werden. Damit sollen Plastikbesteck, Pizzakarton, Coffee-To-Go-Becher, Pappteller und Einweg-Aluschalen bald der Geschichte angehören. Auf alle Einwegverpackungen und -geschirr fürs Essen unterwegs muss eine Abgabe von 50 Cent pro Stück bezahlt werden. Für Einwegbesteck sollen 20 Cent anfallen.“
Wer die Einführung einer Verpackungssteuer in Berlin unterstützen will, kann auf www.berlin-plastikfrei.de den Aufruf des BUND unterzeichnen.
Um Mehrweg zum Standard zu machen, muss es flächendeckend angeboten und beworben werden. Dazu können die Steuereinnahmen beitragen. Auch durch höhere Kosten bei Einweg werden Mehrwegsysteme attraktiver.

„Nicht nur Berlin könnte so Müllmengen reduzieren und Ressourcen einsparen und somit das Klima schützen. Das Urteil sollte der Startschuss sein, bundesweit Wegwerf-To-Go-Verpackungen sowie Einweggeschirr zurückzudrängen und Mehrweg zum neuen Normal zu machen“, ergänzt Janine Korduan, Referentin für Kreislaufwirtschaft beim BUND-Bundesverband.
 

Für Rückfragen:

Tobias Quast-Malur, Referent für Abfall- und Ressourcenpolitik des BUND Berlin fon: (030) 78 79 00 55, quast@bund-berlin.de

Für Rückfragen zu bundesweiten Mehrweglösungen: Janine Korduan, Referentin für Kreislaufwirtschaft, BUND-Bundesverband, fon: 030 275 86-433

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