Olaf Scholz versteigt sich in Tempelhofer Feldherren-Phantasien

05. Dezember 2024 | Artenvielfalt, Bauen, Klimaschutz, Stadtnatur, Stadtentwicklung

Scheinlösung Feldbebauung ist kein Beitrag zu sozialer Wohnraumversorgung

Foto: Rabumms (CC BY 2.0)

Berlin, 05. Dezember 2024: Zur Forderung von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD), das Tempelhofer Feld zu bebauen, erklärt Gabi Jung, Geschäftsführerin des BUND Berlin:
„Die Berlinerinnen und Berliner haben beschlossen, das Tempelhofer Feld von Bebauung freihalten zu wollen. Das Feld ist keine öde Fläche, sondern ein wertvoller Raum für die Stadtnatur, für das Stadtklima und nicht zuletzt für Sport und Erholung von Hunderttausenden.

Die Bebauungsforderung für das Feld ist eine Shownummer, die außerdem die Spaltung in der Stadt vertieft. Wenn das Scheitern der Politik bei den Versprechungen zur sozialen Wohnraumversorgung offenbar wird, dann muss das Tempelhofer Feld herhalten. Das halten seit vielen Jahren Berliner SPD und CDU so, nun ist auch Bundeskanzler Olaf Scholz auf den Zug aufgesprungen.

Dabei ist klar, dass eine Bebauung des Feldes, die der BUND Berlin strikt ablehnt, kein schneller Beitrag zur Wohnraumversorgung sein kann. Es dauert in der Regel ein bis zwei Jahrzehnte, bis eine Grüne Wiese tatsächlich zum Wohngebiet werden kann. Das zeigt allein schon das lange Herumlaborieren Berlins an den schon lange ausgewiesenen neuen Stadtquartieren wie dem Blankenburger Süden.

Ein Mahnmal der Baupolitik von Olaf Scholz ist ein Hamburger Blickfang. Weithin grüßt die Bauruine des Elbtowers, mit dessen Errichtung unter seiner Ägide als Erster Bürgermeister der windige Immobilienspekulant René Benko beauftragt worden ist.

Das Votum der Bürgerinnen und Bürger in der kürzlich vom Senat veranstalteten Beteiligungswerkstatt zeigt eindeutig: Bei intensiver Beschäftigung mit den Fakten kann man eigentlich nur zu dem Schluss kommen, dass ein freigehaltenes Tempelhofer Feld den größten Beitrag zur Zukunft Berlins leistet. Denn Berlin braucht nicht nur Raum für Wohnungssuchende, sondern auch Platz für Natur, Sport, Freizeit und Erholung.“

Kontakt:
Gabi Jung, Geschäftsführerin BUND Berlin: 0178-631 00 32, jung(at)bund-berlin.de

 

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