Berlin, 23.09.2024: Die Teilnehmenden der vom Senat einberufenen Dialogwerkstatt zur Zukunft des Tempelhofer Feldes sind sich einig: Das Tempelhofer Feld muss frei bleiben. Das eindeutige Votum vom Sonntag bestätigt das Ergebnis des Volksentscheids vor zehn Jahren.
Die schwarz-rote Koalition muss dieses Ergebnis ernst nehmen und den geplanten Bebauungswettbewerb abblasen und stattdessen den vorliegenden Entwicklungs- und Pflegeplan endlich mit voller Kraft umsetzen. Dieser bereits im Mai 2016 in einem öffentlichen Feldforum verabschiedete Plan sieht vor, dass die Ränder des Feldes gezielt und behutsam für Kultur, Sport und Erholung weiterentwickelt werden sollen: unter anderem mit zusätzlichen Sitzgelegenheiten, der Pflanzung von Bäumen, mehr Sportflächen sowie Flächen für bürgerschaftliche Projekte. Tausende Berlinerinnen und Berliner hatten sich an der Entwicklung des Plans beteiligt.
Dazu erklärt Tilmann Heuser, Tempelhofer-Feld-Experte des BUND Berlin: „Das Votum der Bürgerinnen und Bürger zeigt eindeutig: Bei intensiver Beschäftigung mit den Fakten kann man eigentlich nur zu dem Schluss kommen, dass ein freigehaltenes Tempelhofer Feld den größten Beitrag zur Zukunft Berlins leistet. Denn Berlin braucht nicht nur Raum für Wohnungssuchende, sondern auch Platz für Natur, Sport, Freizeit und Erholung.
Der Senat muss seine von Ideologie getriebenen Bebauungspläne endgültig einstampfen. In einem sorgsam kuratierten Verfahren ist es Schwarz-Rot nicht gelungen, die Teilnehmenden einzulullen. Jetzt noch weiteres Geld in einen Bebauungswettbewerb zu versenken wäre nicht nur eine mehrfache eindeutige Missachtung des Bürgerwillens, sondern auch angesichts der Berliner Haushaltsnot verantwortungslos.“
Kontakt:
Tilmann Heuser, Geschäftsführer BUND Berlin, 030-78 79 00 13, heuser(at)bund-berlin.de