Analyse der Berliner Wärmewende und ihren Akteuren

25. November 2022 | Abfall, Infrastruktur, Klimaschutz, Nachhaltigkeit, Stadtentwicklung

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Die Wärmewende ist der schlafende Riese im Klimaschutz. Denn der Wärmsektor trägt in Berlin zu rund 47 Prozent der CO2-Emissionen bei. Gleichzeitig ist es eine komplexe Herausforderung, diese Treibhausgasemissionen zu senken. Dominiert wird die Bereitstellung der Berliner Wärme vor allem eben noch von fossilen Energien wie Erdgas und Heizöl. Auch in der Fernwärme wird insbesondere der Energieträger Erdgas eingesetzt und auch zukünftig soll dieser weiterhin eine wichtige Rolle spielen.  Rund zwei Drittel des Berliner Wärmebedarfs geht für Wohngebäude drauf, das andere Drittel für die Industrie und Nicht-Wohngebäude wie Büros. Wenig verwunderlich verbrauchen damit vor allem Mehrfamilienhäuser den größten Teil der Wärme in Berlin. Der Energieverbrauch muss in Zukunft dramatisch sinken, um unsere Klimaziele einzuhalten. Dazu zeigt sich bei den Wohngebäuden ein heterogenes Bild an Eigentümerstrukturen: Gebäude sind teilweise in Eigennutzung oder vermietet, sie können Wohnungseigentümergemeinschaften gehören, großen Privatunternehmen, aber auch Genossenschaften. Und all diese Akteure agieren mit unterschiedlichen Interessen aber auch Handlungsspielräumen im Wärmemarkt.

Um die bundespolitischen und Berliner Klimaschutzziele einzuhalten, muss also schnell etwas auf dem Wärmemarkt passieren: Die Erschließung und Umstellung auf erneuerbare Wärmequellen muss vorangetrieben, die Einsparung von Energie insbesondere durch Sanierungsoffensiven realisiert und Akteurs-spezifische Lösungen angeboten werden. Der BUND Berlin hat sich zum Ziel gesetzt, hier einen Beitrag zu leisten und aufzuzeigen, wo Zielkonflikte und Umsetzungshemmnisse der Berliner Wärmewende liegen. Dazu haben wir 2021 in einer Analyse untersucht, wie sich der Berliner Wärmemarkt zusammensetzt, wo Konfliktfelder liegen und mit welchen Lösungsansätzen die Wärmewende vorangetrieben werden kann.

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