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BUNDblog: Plug-in-Hybride – die Illusion einer grünen Mobilität

20. April 2021 | Autoverkehr, Klimaschutz, Nachhaltigkeit

Der BUND stellt in seinem Blogbeitrag klar, dass SUVs mit Hyprid-Antrieb sogenannte Hybrid Electric Vehicle (PHEV) nicht zum Klimaschutz beitragen. So fahren in Deutschland PHEVs, die als Geschäftswagen dienen, nur zu 18 % im elektrischen Modus. Privat genutzte PHEVs schneiden mit 43 % schon etwas besser ab, aber auch nicht besonders gut. Eine Studie des Fraunhofer Instituts für System- und Innovationsforschung und der gemeinnützigen Forschungsorganisation International Council on Clean Transportation (ICCT), in der die Nutzung von 100.000 PHEVs weltweit untersucht wurde, kam zu dem Ergebinis, dass PHEVs bei privater Nutzung das Doppelte und bei gewerblicher Nutzung das Vierfache des vom Hersteller angegeben Kraftstoffverbrauchs und der CO2-Emissionen ausstoßen. Tests der Deutsche Umwelthilfe (DUH) ergeben sogar noch größere Abweichungen, wenn die Batterieanzeige, wie bei vielen Geschäftswagenfahrer*innen, kontinuierlich bei 0 KWh steht. So wurden, bei PHEVs verschiedener Hersteller, die üblichen CO2-Ausstöße, die zwischen 25 und 90 g CO2 pro km liegen, um das bis zu Sechsfache übertroffen.

Ein herkömmlicher Mittelklasseverbrenner hat im Vergleich dazu einen CO2-Ausstoß von ca. 130 g pro km. Hier wird also deutlich, dass PHEVs nur einen positiven Effekt auf die Umwelt haben, wenn sie regelmäßig geladen werden. Ansonsten schneiden diese oft noch schlechter ab als ihr Verbrenner-Pendant, da PHEVs durch den zusätzlichen Elektromotor und Batterie bis zu 300 kg mehr auf die Waage bringen.

Diese Fakten stehen im starken Gegensatz zu der bundesweiten Förderung von PHEVs mit einem Bonus von bis zu 6750 €. Besonders beliebt sind die Fahrzeuge vor allem als Dienstwagen, da sogar Autos wie der Mercedes GLE 350 de Plug-in-Hybrid noch steuerlich begünstigt werden und bis zu 100 € pro Monat an Steuerersparnissen aufweisen kann. Dass die staatliche Förderung von PHEVs ihr Ziel, einen Beitrag zur Klimawende im Verkehrssektor zu leisten, verfehlt hat, haben die Niederlande bereits vor drei Jahren erkannt und die Förderung aufgrund der marginalen CO2-Ersparnis beendet.

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