Berlin, 17. Oktober 2019: Wie gelingt Klimaschutz in Krankenhäusern und Reha-Kliniken? Der BUND Berlin liefert schon seit 2001 praktische Ansätze zur effizienten CO2 – Vermeidung, vergibt das Gütesiegel „Energie sparendes Krankenhaus“ und setzt zum zweiten Mal die Qualifizierung von Klinikbeschäftigten zu Klimamanager*innen um.
Heute startete das Projekt KLIK green offiziell mit der Kick-off-Veranstaltung für über 80 Interessierte. Der BUND Berlin, die Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen (KGNW) und das Universitätsklinikum Jena unterstützen in den kommenden drei Jahren 250 bundesdeutsche Einrichtungen dabei, ihren CO2 -Ausstoß um insgesamt 100.000 Tonnen CO2-Äquivaltente zu reduzieren. Beim Kick-off im Dietrich-Bonhoeffer-Haus in Berlin Mitte stellten sich die Verbundpartner persönlich vor, informierten über den Verlauf sowie den Mehrwert des Projektes und gewährten Einblick in bereits wirksame Klimaschutzpraxis in Kliniken.
Zu Beginn motivierte der BUND-Landesgeschäftsführer Tilmann Heuser in seiner Begrüßung die Kliniken, sich in punkto Klimaschutz von den Projektpartnern unter die Arme greifen zu lassen. Der erste Meilenstein liegt zum Zeitpunkt der Kick-off-Veranstaltung bereits hinter den Projektpartnern. Eine umfangreiche postalische Akquisewelle rief deutschlandweit über 2000 Krankenhäuser und Reha-Kliniken zur Teilnahme am Projekt KLIK green auf.
Damit ist der Grundstein für die ersten Weiterbildungsmaßnahmen am Ende des Jahres 2019 gelegt, die inhaltlich auf dem Vorgängerprojekt KLIK – Klimamanager für Kliniken aufbauen, aber auch weitere Aspekte hinzufügen. KLIK green dreht nicht nur Energieverschwendung den Hahn zu. Die involvierten Kliniken arbeiten daran, den gesamten Material- und Ressourcenverbrauch als Kreislauf anzugehen, in dem jeder Bestandteil möglichst lange verbleibt. „Um Klimaschutz erfolgreich zu implementieren, muss neben der Frage der Wiederverwendung auch die Recyclingfähigkeit aller Produkte geprüft werden – und zwar schon beim Einkauf“, so die Projektleiterin Annegret Dickhoff zur Methodik. Damit schmilzt Verschwendung ebenso wie die Überlastung des Budgets. Im Vorgängerprojekt gelang es 50 Kliniken, in drei Jahren 34.500 Tonnen CO2-Äquivalente zu vermeiden und neun Millionen Betriebskosten zu sparen.
Die Kick-off-Veranstaltung bringt verschiedene Sichtweisen zusammen, um insbesondere den Austausch zwischen Kliniken und Unternehmen entsprechend der Leitfrage „Wie gelingt Klimaschutz in Kliniken?“ zu fördern. In Gegenwart eingeladener Expert*innen kommen Teilnehmer*innen an Thementischen zusammen, um vor allem Antworten in den Bereichen nachhaltiges Bauen, Energie, Mobilität und Finanzierung zu diskutieren. Zudem stehen Vertreter*innen des Universitätsklinikums Jena, der Universitätsklinik Köln, des Städtischen Klinikums Dessau und der Klinik Löwenstein Rede und Antwort aus ihrer Praxis.
Die Resultate der Gespräche rund um den komplexen Zusammenhang zwischen Klima, Gesundheit und Management bringen Input für die Inhalte bevorstehender Fortbildungen. Insgesamt durchlaufen zukünftige Klimamanager*innen drei Workshops und eine Schulung. Der erste Termin steht vom 25. bis zum 27. November 2019 in Berlin an. Insgesamt motivierte KLIK green bereits 60 Kliniken, sich über http://www.klik-krankenhaus.de/das-projekt/anmeldung/ zu registrieren.
Weitere Infos unter: www.klik-krankenhaus.de
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Anmerkung für die Redaktion: Das Projekt wird geleitet von Dipl.-Ing. Annegret Dickhoff, Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland e.V. (BUND), Landesverband Berlin, Tel. 030-78790021.
Bei Anfragen wenden Sie sich bitte an info(at)klik-krankenhaus.de.
Wir unterstützen Sie bei Bedarf bei dem Verfassen von Fachartikeln.