Berlin, 18.04.2024: Zur heute im Abgeordnetenhaus zu beschließenden Änderung des Tempelhof-Gesetzes erklärt Tilmann Heuser, Geschäftsführer des BUND Berlin:
„Ohne Not sucht die Berliner Regierungskoalition mit der heute beschlossenen Änderung des Tempelhof-Gesetzes den Konflikt mit der Stadtgesellschaft. Der BUND Berlin kritisiert scharf, dass die Änderungen Gesetzeskraft erlangen, bevor überhaupt ein Konzept für die Nutzung der zusätzlichen Flächen für die Unterbringung von Geflüchteten entwickelt worden ist. Der Senat hat sich vom Abgeordnetenhaus den Freifahrtschein geholt, um sich nicht den Kopf zerbrechen zu müssen, wie vor allem das Flughafengebäude und das 23 Hektar große versiegelte Vorfeld genutzt werden können. Das verstärkt den Eindruck, dass der Hauptzweck der Gesetzesänderung darin liegt, das Feld für eine Bebauung des Tempelhofer Feldes zu bereiten.
Die Konzeptlosigkeit zeigt sich auch darin, dass besonders intensiv für Sport und Freizeit genutzte Flächen von dieser Änderung betroffen sind. Wir erwarten, dass der Senat zeitnah in den Dialog mit den Bürger*innen geht, um ein zielführendes Konzept für die Unterbringung Geflüchteter am Flughafen Tempelhof zu entwickeln. Es geht darum, gerade auch das Potenzial des Feldes als Ort der Begegnung und der Kommunikation zu nutzen. Außerdem müssen die auf den betroffenen Flächen vorhandenen Sport- und Freizeitangebote erhalten bleiben.“
Kontakt:
Tilmann Heuser, Geschäftsführer BUND Berlin, heuser(at)bund-berlin.de