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Achtung giftig: Den Kahlen Krempling lieber stehen lassen!

16. Dezember 2021 | Gesundheit, Immer.Grün, Lebensmittel, Naturerleben

Auch der Kahle Krempling galt lange Zeit als gut bekömmlich. Mittlerweile wissen wir jedoch um seine giftige Wirkung.

Der Kahle Krempling war bis in die 1970er Jahre ein geschätzter Speisepilz, der auch auf Märkten gehandelt wurde. Der Genuss nicht ausreichend gegarter Kremplinge kann zu einer schweren, teils tödlichen Gastroenteritis führen. Zwar werden die im rohen Pilz enthaltenen Gifte (u. a. Hämolysine und Hämagglutinine) durch ausreichendes Garen zerstört.

Doch tödlich kann ferner das durch den Verzehr des Pilzes auftretende Paxillus-Syndrom sein: der Kahle Krempling enthält ein Allergen, das im Blut zu einer Antikörperbildung führen und das Paxillus-Syndrom verursachen kann. Hierbei vereinigen sich die Antigene des Pilzes mit den Antikörpern zu einem Antigen-Antikörper-Komplex, der die roten Blutkörperchen angreift und diese auflöst, was im schlimmsten Falle zum Tode führen kann. Da dieses Syndrom zumeist erst nach mehrmaligem Verzehr dieser Pilzart auftritt, manchmal erst nach Jahren, wurde sie früher für essbar gehalten, weil der Zusammenhang nicht erkannt wurde.

Symptome: Nach 15 Minuten bis 2 Stunden Erbrechen, Diarrhö, Flankenschmerz, Nierenschaden, Hypotonie (niedriger Blutdruck), u. U. Multiorganversagen – insbesondere nach wiederholten Mahlzeiten (auch noch nach Jahren); Hämolyse mit Todesfolge möglich.

Trotz seines lamellenförmigen Hymenophors gehört der Blätterpilz verwandtschaftlich zur Ordnung der Dickröhrlingsartigen (Boletales).

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