Der Grünling galt lange als Speisepilz, der oft auf Märkten angeboten wurde. Im Jahre 2001 wurde eine französische Studie veröffentlicht, deren Ergebnisse zur Folge hatten, dass der Grünling von der Liste der Speisepilze zu streichen war. Denn der Pilz hatte bei mehreren Personen, die größere Mengen innerhalb von zwei bis drei Tagen gegessen hatten, eine als Tricholoma-equestre-Syndrom beschriebene Muskelschwäche (Rhabdomyolyse) ausgelöst, die in einigen Fällen tödlich endete.
In Frankreich erkrankten zwischen 1992 und 2000 zwölf Menschen nach dem Verzehr des Grünlings, von denen drei an den Folgen der Vergiftung verstarben. Die Dunkelziffer dürfte weitaus größer sein.
Symptome: Nach 24 – 72 Stunden treten erste Symptome wie Müdigkeit, Muskelschwäche, Muskelschmerzen (vor allem in den Oberschenkeln), brauner Urin sowie starkes Schwitzen und ggfs. Atembeschwerden auf. Nach ca. 2 Wochen klingen die Beschwerden ab, können aber auch einen tödlichen Verlauf nehmen.
Auch andere Pilze aus der Gattung Tricholoma – wie zum Beispiel der Gemeine Erdritterling, Tricho-loma terreum (links im Bild) – stehen im Verdacht, eine Rhabdomyolyse auszulösen. Dies ist in der Literatur allerdings umstritten. Doch solange nicht eindeutige Ergebnisse vorliegen, sollten auch Erdritterlinge besser gemieden werden.
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