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Wohnen ohne zu schwitzen - das muss Ziel guter Stadtplanung sein

23. August 2018 | Flächenschutz, Klimaschutz, Stadtentwicklung, Stadtnatur

Wohnungsmangel und Hitzesommer

Neben dem Berliner Dauerthema, dem Wohnungsmangel, ist und war in diesem Sommer nun schon lange die anhaltende Hitze das Thema.
Beides sind Probleme, aber beide haben auch etwas miteinander zu tun: Da, wo gebaut werden soll, sind meist Freiflächen, die sich entweder selbst als Brachen begrünt haben oder wie im Fall von Kleingärten mit viel Aufwand begrünt wurden. Die Bebauung dieser grünen Freiflächen würde zwar das Wohnungsproblem etwas mildern, das Stadtklima aber weiter anheizen. 

Berlin ist im Innenstadtbereich durch seine hohe Bebauungsdichte und seinem hohen Versiegelungsgrad wie alle anderen Großstädte vom sog. Wärmeinseleffekt betroffen. In den Städten liegt die Temperatur stets um ein bis drei Grad Celsius über den Werten des Umlandes oder großer innerstädtischer Grünflächen wie dem Tiergarten. In der Nacht kann dieser Unterschied sogar bis zu 12 Grad betragen.

Mit dem Verlust von grünen Freiflächen würde sich dieses Phänomen noch weiter verschärfen. Denn sie ermöglichen zum einen den Luftmassenaustausch mit dem Umland und erzeugen zum andern durch Verdunstung Kühle. So verbessern sie die lokalklimatische Situation selbst in den dicht bebauten Kernbereichen Berlins.
Der Wärmeinseleffekt und die fortdauernde Klimaerwärmung legen nahe, dass in großen Städten die thermischen Bedingungen insbesondere im Sommerhalbjahr zunehmend belastender und folglich bei Stadtplanungsfragen an Bedeutung gewinnen werden. 

Davon ist Berlin allerdings weit entfernt, zwar gibt es viele Papiere wie z. B. den Stadtentwicklungsplan Klima, aber wenn es um Bauen geht, spielt Flächenschutz kaum eine Rolle.

Lesen Sie dazu unseren Blogbeitrag auf Umweltzoneberlin.de und diskutieren Sie mit uns. 

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