Info 5 / Berlin, 2. März 2021: Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Berlin) hat heute den Berliner Baumreport 2012 – 2019 veröffentlicht.
Der Report belegt, Berlin verliert weiter Straßenbäume. Im Durchschnitt mehr als 1100 Bäume pro Jahr. Von 2012 bis 2019 wurden 8.870 Bäume mehr gefällt als nachgepflanzt. Der Gesamtbestand sank von 439.971 auf 431.101 Bäume. Jeder in Berlin neu gepflanzte Baum muss 2,4 gefällte Bäume ersetzen.
In den Trockenjahren seit 2018 wurden ca. ein Drittel mehr Straßenbäume gefällt als in den Vorjahren. Die bezirklichen Grünflächenämter sind sich des Ernstes der Lage bewusst, sind aber nach eigener Einschätzung nicht in der Lage, alle ihre Bäume angemessen mit dem benötigten Wasser zu versorgen.
„Angesichts der zunehmenden Ausfälle von Alt-Bäumen und den Schwierigkeiten der jungen Bäume anzuwachsen muss ein Umdenken stattfinden. Der Erhalt von Bäumen muss vor den Ersatz gehen.“, so Christian Hönig, Baumschutzreferent des BUND.
„Deshalb fordert der BUND Berlin, dass alle Anstrengungen unternommen werden, die Bäume zu schützen und zu erhalten. Um den Bäumen einen guten Start ins Jahr zu geben, muss ein Frühjahrsdienst eingerichtet werden, bei dem die Bäume zum Laubaustrieb gewässert und gedüngt werden. Das Umfeld der Bäume am schwierigen Standort Straße verbessert, den Wurzeln durch Entsiegelung mehr Raum gegeben werden. Außerdem müssen die Möglichkeiten der Bürger*innen, sich für ihre Bäume in der Stadt einzusetzen, ausgebaut werden. Schlussendlich helfen die Bäume den Menschen in der Stadt gut zurecht zu kommen“, fasst Christian Hönig die Anforderungen zusammen.
Präsentation zu den Ergebnissen des Berliner Baumreports
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