Berlin, 30.09.2024: Seit dem 27. September geht die Beteiligung der Öffentlichkeit am Berliner Lärmaktionsplans in die zweite Runde: Bis zum 25. Oktober 2024 kann der Entwurf des Lärmaktionsplans eingesehen werden. So besteht die Möglichkeit, sich über die Ergebnisse und die geplanten Maßnahmen zum Lärmschutz zu informieren. Der BUND Berlin bittet alle Berliner*innen, sich daran zu beteiligen. Dies ist möglich unter diesem Link: https://mein.berlin.de/projekte/larmaktionsplan-2024-2029/
Leider ist dieser Plan weit weniger wirkungsvoll als der Luftreinhalteplan, der rechtsverbindlich ist. Im Entwurf des Senats sind trotzdem wichtige Maßnahmen zur Lärmminderung enthalten: Auf 235 Straßenabschnitten soll zukünftig Tempo 30 in der Nacht angeordnet werden. Zudem soll in vielen Fahrbahnen lärmarmer Asphalt eingebaut werden, außerdem sollen die Lärmschutzmaßnahmen bei der Straßenbahn fortgesetzt werden.
Der BUND begrüßt, dass der Berliner Eisenbahn-Außenring endlich Lärmschutz bekommt, weil dies seit Jahren der Lärm-Hotspot im Schienenbereich war. Für den besseren Schutz vor Fluglärm fordert er die zeitliche Ausdehnung des Nachtflugverbots am BER auf die Zeitspanne von 22 bis 6 Uhr. Es ist erfreulich, dass auf dem ehemaligen Flughafen Tegel im Lärmaktionsplan jetzt ruhige Orte ausgewiesen werden können. Der BUND fordert dies allerdings auch für das Tempelhofer Pendant.
Martin Schlegel, Verkehrsreferent des BUND Berlin, erklärt dazu: „Es wäre schon ein Erfolg, wenn es gelingt, die sogenannten Lärmblitzer nicht nur am Kurfürstendamm zu testen, sondern in größerem Umfang zu laute Fahrzeuge im Stadtgebiet zu identifizieren. Dann könnten Geldstrafen verhängt werden oder die lautesten Motorräder und SUVs ganz aus dem Verkehr gezogen werden. Gegebenenfalls sollten diese Lärmblitzer auch mobil eingesetzt werden. Tempo 30 ganztags auf Hauptverkehrsstraßen darf auf keinen Fall wieder abgeschafft werden.“
https://www.bund-berlin.de/themen/mobilitaet/autoverkehr/autolaerm/
Kontakt:
Martin Schlegel, Fachreferent für Mobilität und Umweltpolitik 030-78 79 00-17, schlegel(at)bund-berlin.de