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BUND startet Kampagne „Reparieren statt wegwerfen“

17. September 2021 | Abfall, Nachhaltigkeit, Ressourcen & Technik, Zero Waste

Info 32 / Berlin, 17. September 2021
Mit seiner Kampagne „Reparieren statt wegwerfen!“ möchte der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND Berlin) den Berliner*innen Reparatur als echte Alternative zum Wegwerfen näher bringen. Interessierte können in den kommenden Tagen bei gemeinsamen Repair-Aktionen geliebte Dinge retten und neue technische Fertigkeiten erwerben. Der BUND Berlin fordert vom neuen Senat deutliche Anstrengungen zur Reparaturförderung: Der Umweltverband empfiehlt, die positiven Erfahrungen mit Reparatur-Gutscheinen u.a. aus Wien und Thüringen auch in Berlin aufzugreifen. Außerdem sollte die Hauptstadt eine Öffentlichkeitskampagne für mehr Reparaturen starten.

„Angesichts der dringend erforderlichen Maßnahmen zur Erreichung von Berlins Klima- und Zero Waste-Zielen brauchen wir eine konsequente Förderung von Reparaturen. Dadurch kann nicht nur eine große Menge Abfall eingespart werden, sondern Ressourcen und Klima werden auch durch weniger Neuanschaffungen geschont“, sagt Daniel Affelt, Projektkoordinator für Ressourcenschutz beim BUND Berlin.

Allein an Elektroaltgeräten wurden in der Stadt im Jahr 2019 26.776 Tonnen getrennt gesammelt. Laut Berliner Abfallbilanz lagen die Wiederverwendungsquoten dabei im Durchschnitt bei lediglich 4 Prozent. Andere Länder wie beispielsweise Schweden fördern Reparaturen und damit die Wiederverwendung mit innovativen Konzepten wie einer abgesenkten Mehrwertsteuer auf Reparaturdienstleistungen und Ersatzteile. In Frankreich erkennen Konsument*innen im Handel anhand eines Reparatur-Index, ob sich Elektrogeräte gut oder schlecht reparieren lassen.

In Wien und Thüringen gibt es bereits die Möglichkeit, einen Zuschuss für Reparaturen in Form eines Gutscheins zu erhalten, der dann bei einem Reparaturbetrieb eingelöst werden kann. Dies sollte auch in Berlin umgesetzt werden. Begleitet von einer Kampagne, die Reparatur den Berliner*innen als gute Alternative zum Neukauf näher bringt.

Um bereits jetzt einen Anstoß für mehr Reparaturen zu setzen, startet der BUND Berlin seine eigene Kampagne: Von September bis Ende November wird es im BUND-Projekt „Berlins Weg zu Zero Waste“ dazu unter der Überschrift „Reparieren statt Wegwerfen“ spannende Workshops, Aktionen und Veranstaltungen geben.
 

18. und 19.09.2021, jeweils 12:00-18:00
Aktionsstand: Wie flicke ich einen Fahrradreifen          

Wo: Zero Waste Berlin Festival, Malzfabrik, Bessemerstraße 2-14, 12103 Berlin
Was: Tipps und Tricks vom Fahrradexperten der Fahrradwerkstatt FahrArt
Weitere Infos: https://www.remap-berlin.de/projekte/1342

 

21.09.2021, 16:00-19:00
Aktionstag Reparatur – Alles ohne Stecker

Wo: Areal Haus der Statistik am Alexanderplatz, Zugang über den Parkplatz an der Berolinastraße
Was: An diesem Tag sind viele Werkstätten im HdM – Haus der Materialisierung geöffnet. Besucher*innen können vom Fahrrad über Kleidung bis zum wackeligen Stuhl viele Sachen gemeinsam mit Expert*innen reparieren. Nur Elektrogeräte mit Netzstecker müssen diesmal zu Hause bleiben. Der Aktionstag wird vom BUND Berlin e.V. gemeinsam mit dem Kunst-Stoffe e.V. organisiert.
Weitere Infos: https://www.remap-berlin.de/projekte/1334

 

„Berlin kann noch mehr für die Stärkung der Reparatur tun: Der neue Senat muss sich im Bundesrat für eine vergünstigte Mehrwertsteuer auf Reparaturdienstleistungen und Ersatzteile sowie erfolgreiche Konzepte wie den französischen Reparatur-Index einsetzen“, ergänzt Daniel Affelt vom BUND Berlin.

Mehr zur Kampagne „Reparieren statt Wegwerfen“ finden interessierte Berliner*innen in Kürze hier:

www.zero-waste-berlin.de

www.facebook.com/BerlinsWegzuZeroWaste

www.twitter.com/BUND_Berlin

www.instagram.com/zerowaste_fuerberlin/

BUND Zero Waste-Newsletter - Anmeldung unter:
www.bund-berlin.de/service/newsletter/zero-waste-berlin/

 

Das Projekt „Berlins Weg zu Zero Waste“ wird von der Stiftung Naturschutz Berlin gefördert.

 

Für Rückfragen:

Tobias Quast-Malur,
BUND-Referent für Abfall- und Ressourcenpolitik
fon: (030) 78 79 00 55

 

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