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Berliner Bauschutt in die Prignitz?

07. November 2023 | Abfall, Bauen, Zero Waste, BUNDzeit-Artikel

Eine ehemalige Kiesgrube im Kyritzer Ortsteil Holzhausen (Landkreis Ostprignitz-Ruppin) will ein Berliner Unternehmen zu einer Bauschuttdeponie machen und dort innerhalb von rund zehn Jahren 3,6 Millionen Kubikmeter Bauabfälle abladen. Der BUND hält das Vorhaben für nicht genehmigungsfähig, unter anderem weil dazu ein Raumordnungsverfahren durchzuführen wäre, weil die vorige Nutzung als Kiesgrube Auflagen zur Rekultivierung und Renaturierung nötig macht und weil im nordwestlichen Brandenburg Überkapazitäten bei der Bauschuttdeponierung bestehen.

Wenn der Bauschutt aus Berlin hertransportiert wird, widerspräche das einer Vorgabe des Landes, Bauabfälle nicht weiter als 70 Kilometer vom Ort der Verursachung zu entsorgen. Stichwort Verkehr: Bis zu 250 Lkw würden täglich auf den schmalen Straßen zur Deponie fahren und insbesondere Radfahrende gefährden, für die es keine eigenen Wege gibt. Ungeklärt und besonders problematisch ist der Umgang mit Sickerwasser. Der Untergrund ist sandig und verhindert nicht das Versickern von Schadstoffen.

Dieser Artikel erschien in der BUNDzeit 23-4. Mehr zum Schwerpunktthema Secondhand:

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