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Wassersparend gärtnern

23. Juni 2021 | Wasser, Amphibien, Grundwasser

Neben häufigem Duschen und der Befüllung des Swimmingpools lassen auch Rasen sprengen und Blumen gießen den Wasserverbrauch in Berlin in den Sommermonaten in die Höhe schnellen. Kostbares Wasser, das wir in dieser Menge eigentlich nicht mehr haben. 7 Tipps, wie Sie wassersparend gärtnern können.

Regentonnen, glasierte Töpfe, Rindenmulch und vieles mehr sparen Wasser

Berlin muss Wasser sparen, vor allem in den sommerlichen Spitzenzeiten, in denen die Wasserverbräuche doppelt so hoch sind wie im Jahresdurchschnitt. Die Berliner Wasserbetriebe können zwar liefern, aber die abgeforderten Mengen sind so hoch, dass das Grundwasser in Berlin immer knapper wird. Das ist weder für unsere Trinkwasserversorgung nachhaltig noch tut es der Natur gut. So fallen die für den Klima- und Artenschutz so wichtigen Berliner Moore und Feuchtgebiete trocken und unsere Wälder und Straßenbäume leiden unter dem Wassermangel.

Durch einen wassersparenden Umgang im Garten und Balkon, können wir aber einen wesentlichen Beitrag zum Schutz unserer Trinkwasserreserven und der Stadtnatur leisten. Mit welchen einfachen Mitteln das geht, haben wir Ihnen hier zusammengestellt.

1. Brauch- und Regenwasser verwenden

Für den Garten und die Toilettenspülung ist unser Trink- bzw. Grundwasser einfach zu schade. Zum Gießen sollte daher Regenwasser vom Dach in einer Regentonne gesammelt werden. Diese ist im Baumarkt inkl. Deckel und Hahn schon ab 20 Euro zu haben.

Darüber hinaus gibt es zahlreiche Möglichkeiten im Haushalt Brauchwasser zu sammeln. Wenn morgens das Wasser kurz läuft, bis frisches aus der Leitung kommt, kann das abgestandene zeitgleich mit einem Behälter aufgefangen werden. Zum Gießen eignet sich aber auch abgestandenes Blumenwasser, Kochwasser (ohne Salz und Gewürze!) oder Wasser vom Gemüseabwasch.

2. Auf die Technik kommt es an

Gießen Sie Ihre Pflanzen immer früh morgens oder am Abend und wenn möglich direkt im Wurzelbereich, damit möglichst wenig Wasser verdunstet. Gießen Sie zudem 2-mal die Woche kräftig als täglich nur ein bisschen. Denn so erreicht das Wasser die tieferen Schichten. Am meisten Wasser (und auch Zeit) sparen Sie, wenn Sie auf Tröpfchenbewässerung umstellen, für die das Wasser mit einem Gartenschlauch direkt aus der Regentonne bezogen wird.

3. Böden bedecken

Offene Böden im Beet oder Balkonkasten sollten generell vermieden werden, da sie schnell austrocknen und vom Wind abgetragen werden können. Es empfiehlt sich daher flächendeckend mit einem Mix aus Stauden und Bodendeckern zu bepflanzen oder offene Stellen zu mulchen. Vor allem eine dicke Mulchschicht hilft dabei, Gartenböden und Blumenkübel über lange Trockenphasen hinweg feucht zu halten. Der Wald macht es uns vor.

4. Die richtigen Töpfe

Glasierte Ton-Töpfe verhindern, dass über die Tonoberfläche Wasser verdunsten kann. Achten Sie zudem darauf, dass Ihre Blumentöpfe groß genug sind, damit die Blumenerde nicht zu schnell austrocknet.

5. So wenig versiegelte Fläche wie möglich

Am besten halten Gärtner*innen betonierte Flächen so klein wie möglich, indem sie wasserdurchlässige Beläge bspw. für Wege verwenden. Das mit großzügigen Lücken gepflasterte Steine sein. Regen kann so in den Boden eindringen und das Grundwasser anreichern.

6. Die richtigen Pflanzen

Greifen Sie auf Pflanzenarten zurück, die wenig Wasser benötigen oder tief wurzeln. Dabei sollte darauf geachtet werden, dass es sich um heimische Stauden und Gehölze handelt, die Vögeln und Insekten Nahrung und Lebensraum bieten.

7. Seltener Rasen mähen

Ein kurz geschnittener Rasen benötigt deutlich mehr Wasser, um nicht zu vertrocknen. Lassen Sie den Rasen daher ruhig wachsen und stellen die Schnitthöhe des Rasenmähers großzügig ein. Alternativ könenn Sie auch ganz auf eine Wildwiese umstellen. Diese ist anspruchslos, muss höchstens einmal im Jahr gemäht werden und erfreut durch ihre Vielfalt an Farben, Blüten und Insekten.

 

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