
Gute Fahrradständer bestehen aus einem Metallbügel, an den man das Velo kippsicher anlehnen und Rahmen und Vorder- oder Hinterrad anschließen kann. Allzu häufig sind aber noch die altmodischen Ständer vom Typ „Felgenkiller“ anzutreffen, an die sich der Fahrradrahmen nicht anschließen lässt, der dafür aber die Felge ruiniert, wenn das Fahrrad umfällt. Viele dieser Felgenkiller dienen in erster Linie als Werbefläche.
Fahrzeuge parken auf der Straße
Auch das Fahrrad gehört zu den Fahrzeugen und die sind nach der Straßenverkehrsordnung eigentlich am Fahrbahnrand abzustellen. Dort fehlen allerdings die Möglichkeiten, das Rad diebstahlsicher anzuschließen. Der BUND fordert von Land und Bezirken, eine Offensive für mehr Fahrradbügel auf den Straßen zu starten. Das kann und soll auf Kosten der Autostellplätze gehen.
Das Nötige mit dem Nützlichen verbinden
Um Autos am illegalen Parken zu hindern, „verzieren“ Tausende Metallpoller die Berliner Bürgersteige. Sofern es den Fußverkehr nicht behindert, sollten diese Poller durch Fahrradbügel ersetzt werden.
Bauherren in die Pflicht nehmen
Laut Berliner Bauordnung dürfen Neubauten nur genehmigt werden, wenn die Bauherren Fahrradabstellanlagen bauen. Die Hälfte der zu errichtenden Ständer soll innerhalb des Gebäudes stehen. Allerdings besteht die Möglichkeit, sich von dieser Verpflichtung freizukaufen. Der BUND verlangt von den Bauämtern, einer solchen Ablöse nur in absoluten Ausnahmefällen zuzustimmen und vielmehr die Umsetzung der Stellplatzverordnung gründlich zu überwachen.
Fahrrad als Bahnzubringer fördern
Obwohl die Vernetzung von Rad- und öffentlichem Verkehr politisch grundsätzlich gewollt ist, kommt der Bau von Fahrradabstellanlagen an den Bahnhöfen nur schleppend voran. Der Senat muss auf die Bahn mehr Druck ausüben, damit sie Flächen für sichere Abstellmöglichkeiten an Regional- und S-Bahnstationen bereitstellt. Häufig sind bisherige Autoparkplätze gut dafür geeignet.